Ein Fußballer, der auch nur annähernd die Disziplin und Einsatzbereitschaft eines Bodybuilders hätte, würde in einem Spiel ständig rennen und kämpfen. Schaut man sich die meisten Fußballer hingegen an, so kann es mit diesen Tugenden nicht weit her sein.
Denkt man wirklich einmal als Bodybuilder, darüber nach, was man da eigentlich macht, so sollte man erkennen, dass man, gelinde gesagt, ordentlich einen an der Waffel haben muss, wenn man trotz allem diesen Sport betreibt. Man führt einen regelrecht asketischen Lebensstil, muss
im Training immer wieder extremen Torturen unterziehen, hat selbst als Spitzenathlet keinen finanziellen Vorteil und am Ende bekommt man dafür nicht einmal gesellschaftliche Anerkennung, sondern wird nur belächelt oder gar ausgelacht.
Doch ist es nicht irgendwo genau das, was uns am Bodybuilding so fasziniert? Bodybuilding verlangt vom Athleten vollen Einsatz in allen Lebensbereichen. Jede Trainingseinheit ist ein Kampf mit dem eigenen Körper. Wer gewinnt? Der Körper, der einem vorgaukelt, dass das Gewicht zu schwer ist oder die Psyche, die den Körper zwingen will, die Hantel nach oben zu bringen. Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt – kein Satz kann den Geist des Bodybuildings besser treffen. Genauso .in der Ernährung. Eine Wettkampfdiät ist ein fortwährender Kampf mit sich selbst. Aber nur wer standhaft bleibt wird am Ende das Ziel erreichen.
Sicher, auch in anderen Sportarten muss man Disziplin haben. Aber keine Sportart greift so sehr in alle Lebensbereiche ein, wie es im Bodybuilding der Fall ist. Es ist eine 24/7-Sportart und nur wenn man sich dem komplett unterwirft wird man im Bodybuilding eine Chance haben, sein Ideal zu erreichen. Genau das ist auch der Grund, wieso Bodybuilding niemals massentauglich sein wird, denn die Masse wird diese Stufe der Disziplin nie erreichen.
Soll die Masse doch weiter Fußballspielen und uns belächeln – Bodybuilding ist ein Sport für die Elite.